
Text und Bilder: Wiesbadener Kurier
Gemeinsam für mehr Sicherheit in Wiesbaden
Text und Bilder: Wiesbadener Kurier
„Sie sind heute hier, weil Sie etwas Besonderes getan haben. Sie haben Zivilcourage gezeigt, Sie haben Menschen in Not geholfen. Sie haben Schaden von anderen und Straftaten abgewehrt. 90% der Straftaten werden der Polizei von Bürgerinnen und Bürgern gemeldet. Wir sind auf Sie als Hinweisgeber angewiesen. Deshalb ist ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Polizei und Bürgerschaft enorm wichtig. Die Polizei möchte diesen Vertrauensaufbau stetig verbessern.“ Mit diesen Worten empfing am 17. Mai 2022 der Vorsitzende der Gesellschaft Bürger und Polizei e.V. und Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Westhessen, Stefan Müller, zwölf Bürgerinnen und Bürger aus Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis auf dem Gelände des Polizeipräsidiums Westhessen.
Im Verlauf der Veranstaltung ließ sich Herr Müller die einzelnen Ereignisse nochmals aus Sicht der Betroffenen schildern und würdigte das Engagement seiner Gäste.
Alle zwölf Bürgerinnen und Bürger, die für ihr vorbildliches Verhalten ausgezeichnet wurden, sind über sich hinausgewachsen. Sie haben in einer Gefahrensituation beherzt gehandelt oder Menschen aus einer Lebensgefahr gerettet. Sie alle haben ein besonderes Maß an Hilfsbereitschaft gezeigt.
Als am 25. Juli 2021 eine 35-jährige Frau an einer Bushaltestelle in der Albert-Schweitzer-Straße in Wiesbaden versuchte, eine betagte Dame auszurauben, schritten die vorbeifahrende Zeugin Nadja Wagner und ihr Beifahrer und Lebenspartner Dennis Hohmann beherzt ein. Frau Wagner stoppte ihr Auto unter mehrmaligem Hupen und gemeinsam mit Herrn Hohmann eilten sie der 87-Jährigen zur Hilfe. Dennis Hohmann wählte umgehend den Polizeinotruf und Frau Wagner kümmerte sich um die ältere Dame. Dank des schnellen Einschreitens von Frau Wagner und Herrn Hohmann bewirkten diese, dass die 87-jährige Frau keinen körperlichen und finanziellen Schaden erlitt. Durch das unmittelbare Wählen des Notrufes konnte die mutmaßliche Täterin noch unweit des Tatortes festgenommen werden. Frau Wagner konnte an der Veranstaltung leider nicht teilnehmen. Die Urkunde sowie das Geschenk nahm ihr Lebensgefährte Herr Hohmann für sie entgegen.
Ein 31-Jähriger verdankt dem couragierten Eingreifen von Christian Paul, dass er im Rahmen einer körperlichen Auseinandersetzung nur leicht verletzt wurde. Der Zeuge sah am 11. September 2021 gegen 00:00 Uhr im Bereich der Schwalbacher Straße Ecke Faulbrunnenplatz, dass ein 31-jähriger Mann von einem anderen jungen Mann mehrfach geschlagen und getreten wurde. Als der Geschädigte am Boden lag, mischte sich der 17-jährige Christian Paul ein, woraufhin der Täter die Flucht ergriff. Für mich sind Sie „ein Held des Alltags“, äußerte sich der Polizeipräsident und übergab dem jungen Zeugen Christian Paul seine Urkunde sowie zwei kleine Geschenke.
Durch das aufmerksame Verhalten der zwei Bankmitarbeiterinnen Claudia Grafl und Kerstin Pommerening konnte am 13. Oktober 2021 ein hoher Vermögensschaden zum Nachteil einer 85-jährigen Frau verhindert werden. Die 85-Jährige hatte telefonisch von einem angeblichen Polizeibeamten die Nachricht erhalten, dass ihr Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und dieser im Polizeigewahrsam sitzen würde. Nur eine Kautionszahlung von 48.000 Euro könnte eine Freilassung bewirken. Die beiden Zeuginnen handelten vorbildlich. Sie sprachen eingehend mit der Kundin und machten sie auf den Betrug aufmerksam. Zudem zahlten sie das Geld nicht aus, sondern verständigten die Polizei. Der Polizeipräsident übereichte beiden Damen jeweils eine Urkunde sowie kleine Geschenke und erklärte, dass die Aufklärungsarbeit der Bankfilialen von großer Bedeutung ist. Es sei oft die letzte Instanz, die einen Trickbetrug noch verhindern könne.
Einen ähnlichen Fall konnte der Bankmitarbeiter der Wiesbadener Volksbank, Herr Baier, am 17. Januar 2022 lösen. Auch hier hatte die 90-jährige Kundin einen Anruf von einer angeblichen Polizeibeamtin erhalten und erfahren, dass ihre Schwiegertochter im Gefängnis sitzen würde. Nur durch eine Kautionszahlung von 90.000 Euro könnte sie freigelassen werden. Herr Baier handelte klug. Er rief bei dem „echten“ Sohn der Dame an, so dass sich der Betrug zeitnah aufklären ließ und die 90-Jährige nicht um ihr Gespartes gebracht wurde.
Als am 13. Oktober 2021 eine 87-jährige Kundin in der Wiesbadener Volksbank am Faulbrunnenplatz 20.000 Euro in bar abheben wollte, hatte sie Glück im Unglück. Der Bankmitarbeiterin Wioletta Jawor kam die Abhebung des hohen Geldbetrages sehr verdächtig vor, weshalb sie bei der Kundin nachhakte. Diese erzählte ihr von einem Anruf ihres Enkels aus München, welcher dringend die hohe Geldsumme benötigen würde. Frau Jawor gelang es schließlich, die Kundin von ihrem Vorhaben abzubringen und die Polizei einzuschalten. Durch das aufmerksame und hartnäckige Verhalten bewahrte Wioletta Jawor die 87-Jährige vor einem großen Vermögensverlust.
Die beiden Brüder Christopher und Alexander Hammel halfen am 21. Januar 2021 einem 68-jährigen Mann, der von einem Mann ausgeraubt und geschlagen wurde. Die beiden Wiesbadener eilten dem am Boden liegenden Mann zur Hilfe, als sie vom Täter unvermittelt mit einer Schreckschusspistole bedroht wurden. Nachdem sie zuerst in Deckung gegangen waren, ließen die beiden Brüder jedoch nicht locker und schließlich musste der Täter mit leeren Händen das Weite suchen.
Am 25. Dezember 2021 befand sich der Zeuge Luca Dahlhausen in seiner Wohnung in Wiesbaden, als er drei Männer dabei beobachtete, wie diese in der Richard-Wagner-Straße geparkte Fahrzeuge aufbrachen. Herr Dahlhausen handelte vorbildlich. Er nahm sein Mobiltelefon in die Hand und fotografierte die Männer während der Tat. Anschließend wählte er den Polizeinotruf und teilte den Standort der Täter mit. Wenig später konnten die drei Männer von mehreren Streifenwagenbesatzungen festgenommen werden. Die gefertigten Fotos stellte Herr Dahlhausen der Polizei für Ermittlungszwecke zur Verfügung. Durch das engagierte Handeln trug Luca Dahlhausen zur Festnahme der Täter und späteren Aufklärung der Straftaten bei.
Dem mutigen Einsatz des 16-jährigen Tamim Abassi aus Frankfurt ist es zu verdanken, dass eine 21-jährige Wiesbadenerin nach einem Sturz in den Rhein unversehrt blieb. Die junge Frau hatte sich in der Neujahrsnacht mit Freundinnen an der Uferpromenade in der Rheingaustraße auf ein Geländer gesetzt, den Halt verloren und war ins Wasser gefallen. Der 16-jährige Tamim Abassi aus Frankfurt stand am 01. Januar 2022 mit seiner Freundin am Rheinufer in Wiesbaden- Biebrich, als er die junge Frau schreiend ins Wasser fallen sah und ihr beherzt hinterhereilte. Er rettete die alkoholisierte Frau aus dem Wasser und zog sie ans Ufer, wo sie wenig später durch Rettungssanitäter versorgt werden konnte. Herr Abassi machte sich anschließend in triefend nasser Kleidung auf den Heimweg. „Hier haben wir einen echten Lebensretter“, verkündete der Polizeipräsident und alle anderen Anwesenden klatschten dem jungen Mann Beifall.
Der Zeugin Pia Ochmann und ihrem Lebenspartner Björn Schäfer gelang es einen 31-jährigen Täter auf frischer Tat zu ertappen und festzunehmen. Die Kriminalkommissarin und der Polizeikommissar aus Rheinland-Pfalz hörten am 23. März 2022 gegen 02:00 Uhr nachts Geräusche aus der Tiefgarage ihres Wohnhauses in Wiesbaden. Da es dort bereits zuvor schon zu Einbrüchen gekommen war, entschlossen sie sich selbst nachzusehen. Tatsächlich trafen die beiden in der Tiefgarage auf eine maskierte Person, welche unmittelbar die Flucht ergriff. Pia Ochmann stellte sich dem Flüchtenden jedoch in den Weg, so dass Björn Schäfer den 31-jährigen Einbrecher von der anderen Seite überwältigen und fixieren konnte. Frau Ochmann verständigte umgehend die Polizei, so dass der Mann wenig später den eintreffenden Streifenwagenbesatzungen übergeben wurde.
Neben der Aushändigung der Belobigungsurkunden, überreichte Herr Müller den Geehrten als zusätzliche Anerkennung sowie zum Dank zwei Geschenke. Die Belobigungsveranstaltung wurde medial von einer Redakteurin des Wiesbadener Kuriers und eines Redakteurs der Bild Zeitung sowie deren Fotografen begleitet.
Text und Fotos: PÖA, PP Westhessen
„Ihr habt geleistet, wozu manch Erwachsener nicht zwingend in der Lage ist“. Unter anderem mit diesen Worten belobigte gestern Nachmittag, am 07.04.2022, Polizeipräsident und Vorsitzender der Gesellschaft Bürger und Polizei e.V. Stefan Müller zwei Taunussteiner Kinder im Bürgerhaus Taunus. Neben Herrn Müller drückte auch der Bürgermeister von Taunusstein, Herr Sandro Zehner, seine Anerkennung und Lob für die Tat der Kinder aus.
Die beiden anwesenden 10-jährigen Jani Blakcori und Kilian Koenigstein konnten gemeinsam mit der krankheitsbedingt nicht anwesenden 7-jährigen Jolien Christ mit ihrem überaus reifen und verantwortungsbewussten Handeln eine Gefahr für einen als vermisst gemeldeten Senior abwenden.
Im Rahmen der Veranstaltung ließen sich Herr Müller und Herr Zehner den Sachverhalt aus der Sicht der beiden Kinder schildern. Unter den Augen der stolzen Familienangehörigen berichteten die beiden jungen „Helden“ von dem Ablauf der Rettung und auch ihrer Gefühlslage als der Notruf „110“ gewählt wurde.
Zum Fall:
Am Samstag, dem 19.02.2022, verließ ein 81-jähriger Mann in Taunusstein-Hahn sein Seniorenheim, verirrte sich und befand sich daraufhin im Bereich eines Sportplatzes in einer hilflosen Lage.
Am Samstagnachmittag meldete sich der 10-jährige Jani Blakcori telefonisch über den Notruf bei der Polizei und teilte mit, dass sich am Sportplatz in Taunusstein-Hahn ein älterer Mitbürger in einer misslichen Lage befinden und um Hilfe rufen würde. Daraufhin wurde eine Streife der Bad Schwalbacher Polizei sowie ein Rettungswagen zum Sportplatz entsandt. Zunächst konnte man den besagten Herren nicht auffinden. Hierauf wurde der Junge zurückgerufen und ein Treffen mit den Einsatzkräften ausgemacht. Dabei konnten er, seine 7-jährige Schwester Jolien Christ und ein 10-jähriger Freund Kilian Koenigstein die Polizisten und Sanitäter zu dem Mann führen. Es handelte sich um einen 81-Jährigen, welcher bereits aus einem nahegelegenen Seniorenheim vermisst worden war. Er wurde zu diesem Zeitpunkt bereits von weiteren Personen versorgt. Im Anschluss konnte er in die Obhut des Heimes übergeben werden.
Neben der Aushändigung der Belobigungsurkunden überreichten Herr Müller und Herr Zehner den beiden zum Dank mehrere Geschenke. Auch der krankheitsbedingt nicht anwesenden Jolien Christ wurden selbstverständlich die Urkunde und die Geschenke übermittelt.
Text und Fotos: PÖA, PP Westhessen
„Es ist mir immer eine besonders große Freude, wenn ich mich bei meinen eigenen Kolleginnen und Kollegen für lebensrettendes Verhalten bedanken darf.“ Mit diesen Worten belobigte am 04. März 2022 der Präsident des Polizeipräsidiums Westhessen und Vorsitzender der Gesellschaft Bürger und Polizei e.V., Stefan Müller, Polizeioberkommissar Dominik Schwan sowie die Kriminalkommissaranwärterin Sandy Anne Kocjan und ihren Kollegen Kriminaloberkommissar Tobias Kliemt, welche sich in jüngster Zeit durch ihr vorbildliches und couragiertes Handeln in besonderer Weise verdient gemacht hatten.
Kriminaloberkommisar Tobias Kliemt und Kriminalkommissaranwärterin Sandy Anne Kocjan waren am 04. Oktober 2021 im Rahmen einer Anzeigenaufnahme eines Einbruchsdiebstahls in einer Rechtsanwaltskanzlei im Kaiser-Friedrich-Ring in Wiesbaden eingesetzt. Während der Anzeigenaufnahme sackte urplötzlich die vor Ort befindliche 17-jährige Praktikantin der Kanzlei nach vorne und schlug ohne jegliche Reaktion und ohne eigene Reflexe mit dem Gesicht auf den Boden auf. Während Frau Kocjan unverzüglich einen Rettungswagen anforderte, wurde die 17-Jährige durch Tobias Kliemt auf den Rücken gedreht. Da bei ihr kein Puls spürbar war, startete Herr Kliemt mit einer Herzdruckmassage. Wenig später öffnete die junge Frau wieder ihre Augen. Um ein Auskühlen zu verhindern, legte Frau Kocjan eine Decke über die Jugendliche und brachte ihr ein Glas Wasser.
Ebenfalls verdient machte sich Polizeioberkommissar Dominik Schwan, der am 04. März 2022 gleich für zwei lebensrettende Einsätze geehrt wurde.
Der erste Einsatz ereignete sich am 19. November 2021, als Herr Schwan gegen 23.00 Uhr zur Theodor-Heuss-Brücke ans Rheinufer entsandt wurde. Dort hielt sich ein Mann an einer Ankerkette des im Rhein liegenden Restaurantschiffes fest, welcher zugleich mehrmals äußerte nicht mehr leben zu wollen. Wenig später ließ der Mann die Kette los und trieb im Wasser, bis er gegen einen Stegpfosten des Schiffes stieß und diesen anschließend umklammerte. Der Wasserschutzpolizei gelang es nicht mit einem Boot nah genug an den Mann heranzufahren, so dass die eingetroffenen Polizeibeamten über den Steg zu dem 42-Jährigen eilten und schließlich seine Hände erfassen konnten. Da sich der Mann aber gegen das Anlanden wehrte und auch mit seinen Beinen den Stegpfosten fest umklammerte, gelang es den Beamten nicht, ihn aus dem Wasser zu ziehen. Dominik Schwan zögerte nicht lange, zog seine Schusswaffe und Schutzweste aus, übergab sie seiner Streifenpartnerin und schwamm im kalten Wasser zu dem 42-Jährigen. Er löste dessen Beinumklammerung und drückte mit aller Kraft ein Bein des Mannes nach oben auf den Steg in Richtung seiner Kollegen. Diese konnten den Mann an einem Bein schließlich nach oben ins Trockene ziehen, so dass er durch eintreffende Rettungskräfte versorgt werden konnte.
Am 18. Dezember 2021 wurde Polizeioberkommissar Dominik Schwan erneut zum Lebensretter, als er in der Dolomitenstraße in Wiesbaden einen schwer verletzten Mann am Boden liegend vorfand. Da Herr Schwan als ausgebildeter Rettungsassistent und dienstlich auch als Ausbilder in taktischer Notfallversorgung aus seinem persönlichen Bestand stets diverse Rettungsmittel mitführt, legte er gekonnt ein Spezialpflaster über die tiefe Wunde des Schwerverletzten. Darüber hinaus setzte er eine Rettungsdecke ein, um ein Auskühlen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu verhindern.
Durch sein schnelles und beherztes Handeln rettete Dominik Schwan dem Mann das Leben.
Für diese herausragenden Leistungen sprach Stefan Müller allen drei Beamten seine Anerkennung aus. Im Namen der Gesellschaft Bürger und Polizei e.V. überreichte er als deren Vorsitzender, den drei Geehrten eine entsprechende Urkunde sowie ein Geschenk.
Text und Fotos: PÖA, PP Westhessen
Über eine Spende von jeweils 1.000 Euro von der Gesellschaft Bürger und Polizei e.V. konnte sich die Verantwortliche des Hauses für Frauen in Not, Birte Prawdzik sowie die Verantwortliche des Frauenhauses der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Wiesbaden e.V., Martina Saran, am 02.03.2022 freuen. Die Scheckübergabe erfolgte durch die Vorstandsmitglieder Stefan Müller (Polizeipräsident), Alfred Michler (Volksbank Wiesbaden) und Andrea Götz (Polizeipräsidium Westhessen).
Die Frauenhäuser bieten Frauen und ihren Kindern Schutz vor weiteren körperlichen und seelischen Misshandlungen in Fällen vorausgegangener häuslicher Gewalt. Darüber hinaus werden sie dort von Mitarbeiterinnen beraten und erfahren Unterstützung in allen persönlichen, finanziellen, sozialen und organisatorischen Angelegenheiten.
Text: Andrea Götz / Foto: Peter Schulz
Am Donnerstag, dem 25.11.2021 konnte in den Räumlichkeiten des Polizeipräsidiums Westhessen die Mitgliederversammlung der Gesellschaft Bürger und Polizei e.V. als 2 G-Veranstaltung stattfinden.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Herrn Polizeipräsidenten Stefan Müller, startete die Versammlung für die Mitgliederinnen und Mitglieder mit einem sehr informativen und interessanten Vortrag zu dem Thema Raser und Poser im Stadtgebiet Wiesbaden, der von Polizeihauptkommissar Florian Thrun, KG Argus, Polizeipräsidium Westhessen, gehalten wurde. Neben den unterschiedlichsten Programmpunkten konnte an diesem Abend auch die Neuwahl des Vorstandes durchgeführt werden. Der neue Vorstand wurde einstimmig gewählt. Wiedergewählt wurden die Vorsitzenden Herr Stefan Müller und Herr Peter Hoffmann, der Schatzmeister Herr Frank Schwenk, die Beisitzerin Andrea Götz und die Beisitzer Herr Alfred Michler und Herr Gordon Bonnet. Nicht zur Wiederwahl standen bei dieser Wahl unsere langjährige Schriftführerin Frau Stephanie Held und der Beisitzer Herr Malte Neutzler. Als neue Vorstandsmitglieder wurden der Schriftführer Herr Christian Giebermann und der Beisitzer Herr Thomas Schmidl gewählt.
Frau Held und Herr Neutzler wurden zum Schluss des Abends mit anerkennenden Dankesworten, Blumen und einem Präsent vom Vorstandsvorsitzenden Herrn Müller verabschiedet.
Text und Fotos: PÖA, PP Westhessen
Ob an der Haustür oder am Telefon, gerade Senioren fallen fiesen Betrugsmaschen leider immer wieder zum Opfer.
Der (finanzielle) Schaden – meist enorm!
Wie man dem vorbeugen kann?
Mit Prävention!
Die Gesellschaft Bürger und Polizei e.V. hat sich diese Thematik auf die Fahne geschrieben und informiert von nun an regelmäßig über die neusten Betrugsphänomene.
Beginnend mit dem untenstehenden Video, informiert die Gesellschaft Bürger und Polizei e.V. in einem anschaulichen Videobeitrag über die bereits bekannten Betrugsmaschen:
Am 15. Oktober 2021 belobigte der Präsident des Polizeipräsidiums Westhessen, Stefan Müller, Polizeihauptkommissar Maik Twomey, der sich durch lebensrettendes Verhalten in besonderer Weise verdient gemacht hatte.
PHK Maik Twomey war am 01. September 2021 mit seinem dienstlichen Motorrad unterwegs zu Kontrollmaßnahmen der AG Bike in der Polizeidirektion Rheingau-Taunus. Auf seinem Weg dorthin überquerte er eine Brücke am Otto-Suhr-Ring und wurde auf eine männliche Person aufmerksam, welche das Brückengeländer überklettert hatte und auf einer dort angebrachten Plattform über den Bahngleisen stand. Der Mann war offensichtlich in einem psychischen Ausnahmezustand und erweckte den Anschein, von der Brücke springen zu wollen, um sich das Leben zu nehmen. PHK Twomey stoppte unverzüglich sein Motorrad und versuchte, den 33-Jährigen in ein Gespräch zu verwickeln. Nebenbei forderte er eine Fahrzeugführerin auf, den Polizeinotruf zu wählen. Ihm gelang es, den Mann verbal zu binden und schlussendlich zum Überklettern des Geländers zu überreden. Somit konnte die Person in Sicherheit gebracht und anschließend in ärztliche Behandlung übergeben werden.
Durch sein beherztes Eingreifen und sein unverzügliches Handeln rettete PHK Twomey dem 33-jährigen Mann das Leben.
Für dieses herausragende Verhalten sprach Stefan Müller Polizeihauptkommissar Maik Twomey seine Anerkennung aus. Im Namen der Gesellschaft Bürger und Polizei e.V. überreichte er als deren Vorsitzender, PHK Twomey eine entsprechende Urkunde sowie ein Geschenk.
Neben Polizeihauptkommissar Twomey wurden noch zwei weitere Bürgerinnen für herausragendes Verhalten geehrt, welche namentlich jedoch nicht genannt werden wollten.
Text und Fotos: PÖA, PP Westhessen
„Sie sind heute für mich die Heldinnen und Helden des Alltages!“. Mit diesen Worten empfing am 22. Juli 2021 der Leiter der Abteilung Einsatz des Polizeipräsidiums Westhessen, Herr Abteilungsdirektor Malte Neutzler, zwölf Bürgerinnen und Bürger aus Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis auf dem Gelände des Polizeipräsidiums Westhessen.
Alle geladenen Gäste kann man zu Recht als „Partner der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ bezeichnen. Sie wurden zu Helfern, Rettern in der Not oder auch zu Zeuginnen und Zeugen einer Straftat. Die Polizei ist insbesondere bei der Verhinderung und Aufklärung von Straftaten auf die Mithilfe aller Bürgerinnen und Bürger in Form von Hinweisen und Mitteilungen angewiesen. „Die Polizei lebt davon, dass Bürgerinnen und Bürger uns Mitteilungen machen“, erklärte Herr Abteilungsdirektor Malte Neutzler gegenüber den geladenen Gästen. Zur Würdigung dieser Mithilfe wurden die insgesamt zwölf Personen stellvertretend durch das Vorstandsmitglied der Gesellschaft Bürger und Polizei e.V. belobigt. Im Rahmen der Veranstaltung ließ sich Herr Neutzler die einzelnen Ereignisse nochmals aus Sicht der Betroffenen schildern und würdigte das Verhalten seiner Gäste.
In einer Bäckerei in der Platter Straße verhinderte ein 61-jähriger Zeuge einen Diebstahl, in dem er sich einem 34-jährigen Mann in den Weg stellte, der gerade dabei war hinter der Ladentheke eine Kasse mit einem Messer gewaltsam zu öffnen. In diesem Moment betrat der 61-Jährige das Geschäft und wurde auf den offensichtlich geplanten Diebstahl aufmerksam, da die Verkäuferin um Hilfe rief. Als er den Täter ansprach, kam dieser mit dem Messer in der Hand auf den Zeugen zu. Umgehend schritt der Zeuge ein und schlug dem Angreifer zunächst das Messer aus der Hand. Anschließend kam es zu einer heftigen Rangelei der zwei Männer, im Rahmen derer sich der 61-Jährige verletzte. Dennoch gelang es dem couragierten Zeuge den augenscheinlich unter Drogeneinfluss stehenden Tatverdächtigen zu überwältigen und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. An diesem Fall erläuterte Herr Neutzler beispielhaft, dass er für das beherzte Eingreifen des Zeugen natürlich sehr dankbar ist, jede einzelne Mitbürgerin oder jeder Mitbürger jedoch sehr genau für sich selbst abwägen müsse, in wie weit ein Einschreiten vertretbar sei. Gegebenenfalls gelte es den Täter laut anzusprechen, andere Passanten auf die Tat aufmerksam zu machen und unmittelbar den Notruf zu wählen.
Nach einem Unfall auf der Bundesautobahn 3, bei dem ein Kleintransporter quer über den beiden rechten Fahrstreifen lag, bot der Mitarbeiter eines Baustoffhandels aus Wehrheim, Peter Trombelli, sofort seine Hilfe bei der Bergung des umgekippten Kleintransporters an. Mit Hilfe des Baustoffkrans seines Fahrzeuges war Herr Trombelli rasch in der Lage den verunfallten Transporter innerhalb von nur wenigen Minuten wieder auf die Räder zu stellen, sodass er durch die Feuerwehr auf den Standstreifen geschoben werden konnte. Durch das schnelle Handeln des Zeugen konnte die Gefahr beseitigt und schließlich ein mehrstündiger Stau auf der BAB 3 verhindert werden.
In der Nähe eines Supermarktes in der Kostheimer Landstraße kam der Zeuge Rainer Rinaldi einer 47-jährigen Passantin zur Hilfe, welche von einem 40-jährigen Mann unvermittelt mit der Faust gegen den Oberarm geschlagen und gegen die Wade getreten wurde. Herr Rinaldi machte zunächst durch Betätigen seiner Autohupe auf sich aufmerksam und hielt sein Fahrzeug unverzüglich am Tatort an. Als der Zeuge ausstieg, um den 40-Jährigen zur Rede zu stellen, stürzte sich der Mann sogleich auf Herrn Rinaldi. Dem mutigen Zeugen gelang es jedoch den Angriff abzuwehren, den Täter zu überwältigen und festzuhalten bis die Polizei eintraf.
Dank des aufmerksamen Zeugen Christian Knedlik konnte ein mutmaßlicher Dieb von der Polizei festgenommen werden. Der Zeuge beobachtete einen Mann dabei, wie dieser den Schließzustand von abgestellten Fahrrädern und Türen geparkter Fahrzeuge überprüfte. Er folgte dem Mann in einem sicheren Abstand und wählte den Polizeinotruf. Er teilte der Polizei seine verdächtige Wahrnehmung sowie den Standort des Verdächtigen mit. Hierdurch gelang es einer Polizeistreife den Mann wenig später anzuhalten und zu kontrollieren. In einem von dem Verdächtigen mitgeführten Rucksack wurden schließlich Einbruchswerkzeuge aufgefunden, welche präventiv sichergestellt werden konnten. Der Verdächtige wurde in Gewahrsam genommen.
Durch das wachsame Verhalten der Bankmitarbeiterin Chelsea Grewatsch und des Bankmitarbeiters Meded Bildik konnte der Betrug zum Nachteil eines älteren Ehepaars verhindert werden. Das ältere Ehepaar erschien in der Bankfiliale in Mainz-Kastel und wollte mehrere Zehntausend Euro Bargeld abheben. Die Eheleute gaben an, dass sie das Geld für ihren Sohn benötigen würden. Die Enkelin würde den Betrag im Laufe des Tages bei ihnen zu Hause abholen. Frau Grewatsch und Herr Bildik dachten gleich daran, dass es sich um einen Enkeltrick handeln könnte. Sie versuchten die Eheleute umzustimmen, damit sie von einer Abhebung absehen würden. Als dies jedoch nicht zum Erfolg führte, mussten sie das Geld schließlich auszahlen, verständigten aber sogleich die Polizei, die wenig später bei den Eheleuten zu Hause eintraf und eine Geldübergabe an die Täter verhindern konnte.
Der Mitarbeiter des DRK Hausnotrufes, Patrick Dietz, wurde zum Lebensretter, als er in der Semmelweisstraße im Wiesbadener Stadtteil Biebrich eine schwerverletzte Person aus deren brennender Wohnung rettete.
Der Mitarbeiter war aufgrund einer Auslösung des Hausnotrufes auf dem Weg in die betroffene Wohnung im vierten Obergeschoss und wurde dabei auf das Feuer aufmerksam. Er rettete den Bewohner aus der komplett verqualmten Wohnung und brachte ihn im rauchfreien Treppenhaus in Sicherheit. Außerdem setzte er per Notruf 112 die Rettungskette in Gang.
In der Biebricher Allee in Wiesbaden kam der Zeuge Udo Girbig einem 77-jährigen Wiesbadener zur Hilfe und bewahrte den Rentner vor schwerwiegenden Verletzungen.
Der Senior stieg aus einem Bus aus, als er plötzlich von einem Unbekannten angerempelt und gegen ein Fahrzeug gedrückt wurde. Durch einen Faustschlag ins Gesicht des Rentners, fiel dieser zu Boden. Der Täter ließ jedoch nicht von ihm ab, im Gegenteil, er beugte sich über sein Opfer, schlug weiter auf dieses ein und zerrte an der Umhängetasche des 77-Jährigen. Herr Girbig hatte die Situation beobachtet und schrie den Angreifer mehrmals an. Der Täter rannte daraufhin in Richtung Biebrich davon. Im Anschluss kümmerte sich Herr Girbig um den verletzten Mann und wählte den Polizeinotruf.
Dank der aufmerksamen Bankmitarbeiterin Manuela Spahn konnte ein Betrug zum Nachteil einer 83-jährigen Bankkundin entdeckt werden. Die 83-Jährige erschien bei Frau Spahn in der Bankfiliale und wollte einen hohen Geldbetrag abheben. Frau Spahn schöpfte Verdacht und hakte nach. Die Kundin erzählte ihr, dass ein angeblicher Polizist sowie eine Generalstaatsanwältin aus Frankfurt ihr telefonisch mitgeteilt hatten, dass ihre Nichte wegen eines verursachten tödlichen Verkehrsunfalles im Gefängnis sitzen und mit einer Kaution von 60.000 Euro wieder freigelassen werden würde. Frau Spahn benachrichtigte sogleich ihre Vorgesetzte. Diese wiederum informierte umgehend die Polizei. Eine Geldübergabe an die Täter konnte schließlich verhindert werden.
Die Zeugin Ilse Klausen teilte der Polizei um 02.23 Uhr über Notruf mit, dass in Wiesbaden-Nordenstadt im Bereich des Friedhofes zwei Personen versuchen würden einen Roller zu starten. Dieser Roller würde Ihrer Nachbarin gehören. Die Zeugin blieb am Telefon und teilte ununterbrochen den Standort der beiden Verdächtigen mit und sah auch, wie die beiden Personen sich in einer Hecke versteckten.
Als die erste Polizeistreife eintraf, flüchtete einer der beiden Rollerdiebe aus seinem Versteck. Nach einer kurzen Verfolgung und einer entsprechenden Ansprache kehrte der Flüchtige jedoch wieder um und kam zurück zum Kontrollort. Befragt nach dem Grund ihres Aufenthaltes vor Ort machten die 16- und 17-Jährigen wenig glaubhafte Angaben. Am Tatort konnten insgesamt zwei Roller aufgefunden werden. Der zweite Roller gehörte einem Halter aus Erbenheim. An beiden Rollern wurden Beschädigungen festgestellt, welche auf ein Kurzschließen hindeuteten. Durch die Mitteilung der Zeugin konnten die Verdächtigen kontrolliert und festgenommen werden. Die Roller wurden ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben.
Der Zeuge Mahmoud Barkat stellte zusammen mit einem weiteren Zeugen in der Fußgängerzone von Wiesbaden einen flüchtigen Ladendieb. Die Beiden saßen gemütlich in einem Straßencafé, als sie auf den flüchtigen Mann aufmerksam wurden. Unmittelbar nahmen sie die Verfolgung auf. Als die Verfolger den Dieb schließlich im Bereich der Neugasse einholen und festsetzten konnten, attackierte der Mann die beiden Zeugen mit Pfefferspray und verletzte diese dabei. Der Zeuge Alexander Engelhart sah dies, wählte den Polizeinotruf und filmte den Flüchtigen mit seiner Handykamera. Auf seinem Fahrrad übernahm er nun die Verfolgung des räuberischen Diebes, der in eine Buslinie gestiegen war. Nach einigen Hundert Meter stieg der Flüchtige wieder aus und verschwand kurz danach in einer Seitenstraße. Herr Engelhart aber kehrte mit seinem Fahrrad zum Tatort zurück und schilderte seine Beobachtungen einer Streifenwagenbesatzung. Ein Lichtbild des Beschuldigten als Screenshot aus dem Handyvideo stellte er ebenfalls zur Verfügung. Im Laufe der späteren Ermittlungen konnte der mutmaßliche Täter ermittelt werden.
Neben der Aushändigung der Belobigungsurkunden überreichte Herr Neutzler jedem Geehrten als zusätzliche Anerkennung sowie zum Dank ein Geschenk.
Die Belobigungsveranstaltung wurde medial von einer Redakteurin des Wiesbadener Kuriers begleitet.
Text und Fotos: PÖA, PP Westhessen